VERLEGUNG DER PIETRE D‘ARREDO VERBLENDUNG
Die Verlegung der PIETRE D’ARREDO Verblendung und die Verarbeitung des Oberputzes muss fachgerecht und unter genauer Einhaltung aller technischen Aspekte erfolgen, welche in den Verarbeitungsrichtlinien von PIETRA D’ARREDO detailliert aufgeführt sind (jeder Lieferung beigelegt). Die Verblendung mit PIETRE D‘ARREDO Kunststein kann frühestens 5-7 Tage nach fertig gestellter Verlegung des RÖFIX Wärmedämm- Verbundsystems vorgenommen werden. Um eine Verschmutzung der Steine zu vermeiden, darf mit den Arbeiten an der Verblendung erst nach Abschluss der Verlegung des Wärmedämm-Verbundsystems begonnen werden. Während der Verlegung die Steine nicht mit Klebemörtel beschmutzen. Immer auf saubere Hände achten. Bei Verlegung in Trockentechnik, bei der die Fugen frei bleiben, ist darauf zu achten, daß die Dübelköpfe komplett im Kleber ARREDOCOLLA eingebettet sind.
1. Mechanische Befestigung
Die Verdübelung von PIETRACOMFORT erfolgt mit RÖFIX ROCKET WDVS- System- Schraubdübeln, welche für Beton, Vollziegel, Hochlochziegel und massive Leichtbaustoffe wie z.B. Porenbetonsteine geeignet sind. Bei Altbauten mit kritischen Untergründen ist der genaue Dübeltyp im Regelfall vor der Verlegung des Dämmsystems durch Auszugsproben zu ermitteln. Die Dübellöcher werden mit einem 8 mm Bohrer, mit einer Bohrlochtiefe die mindestens 10 mm tiefer ist als die Dübelverankerung, gebohrt und gereinigt. Die Anordnung der Dübel erfolgt in der Fläche in einem quadratischen Raster von 40 cm (entspricht 6,25 Dübel pro m²). In der Randzone (2 Meter von der Gebäudekante) ist die Dübelanzahl auf 10 Dübel/ m² zu erhöhen (Raster ca. 33 cm x 33 cm). (Abb.9) Nach dem Bohren des 8 mm Dübelloches wird mit dem RÖFIX Putzfräser der bereits durchgehärtete Unterputz (RÖFIX Unistar LIGHT mit RÖFIX P50 Armierungsgewebe) 16-18 mm breit ausgefräst, damit der Dübel flächenbündig eingeschraubt werden kann.(Abb.10) Klebemörtel ARREDOCOLLA in geschmeidiger Konsistenz mit einer Zahntraufel ca. 5 mm stark aufspachteln (Abb.11) und das Stützgewebe ARMOFLEX330 mit einer glatten Traufel einbetten.(Abb.12) Die Dübel werden in die vorbereiteten Löcher bis zum Anschlag von Hand eingesteckt (Abb.13) und sofort flächenbündig mit einem Akkuschrauber eingeschraubt. Dübel die keinen Zug erlangen sind sofort zu entfernen und neu zu setzen. Die Dübelköpfe werden dann Mit einer homogenen Armierungsschicht komplett bedeckt. (Abb.14) Bereits wasserdichte Gebäudedehnfugen (z.B. RÖFIX Dehnfugenprofil) müssen berücksichtigt werden und sind auszusparen.
2. Zubereitung und Verarbeitung des Klebemörtels ARREDOCOLLA
Der Klebemörtel ARREDOCOLLA wird gemäß den Angaben auf dem technischen Merkblatt und der Verpackung mit sauberem, kalten Trinkwasser zu einer hochstandfesten homogenen Masse angerührt.
3. Verklebung von PIETRE D’ARREDO Kunststein
ARREDOCOLLA wird mit einer Kelle vollflächig auf der Rückseite der Steine und in einer dünnen Schicht auf den Untergrund, wo der Stein aufgesetzt wird aufgetragen, um die Sicherheit für eine “frisch in frisch” Verarbeitung zu haben. (Abb.15) Verwenden Sie keine Zahntraufel (wie z.B. bei der Verlegung von Keramikfliesen), da diese kein korrektes Verkleben garantiert. Der Stein wird dann unmittelbar nach Kleberauftrag fest an die Wand gedrückt und in die Masse gut eingedreht (links – rechts Einschwimmbewegungen bzw. oben – unten für Eckteile) bis der Stein mit vorquellendem Mörtel satt umschlossen ist. Die Steine nicht mit Handschlägen oder gar Hammerschlägen anpressen. Während der Verklebung ist unbedingt darauf zu achten, dass der Stein nicht durch den Kleberverschmutzt wird, indem so viel wie möglich mit sauberen Händen gearbeitet wird.
4. Überarbeitung bei Gebäudedehnfugen
Die Gebäudedehnfugen sind freizuhalten und zu übernehmen. Diese können aber auch mit dem Stein maskiert werden, dabei wird die größere Fläche des Steines welcher die Dehnfuge überspannt verklebt. Der Rest bleibt frei von Klebemörtel. An Sockel- und Spritzwasserbereichen (Terrassen, Balkone, Außentreppen, Vordächer, Gehsteige usw.) muss die Verblendung mit ca. 5 cm Abstand zum fertigen Boden angebracht werden.
5. Verfugung der Verblendung
Als wichtiger Bestandteil der Verblendung ist ARREDOSTUCCO, auf WDVS auch immer mit Beimengung von ARREDOLIGHT Leichtzuschlag (Mischungsverhältnis 25 kg ARREDOSTUCCO + 7,5 Liter ARREDOLIGHT), als System- Fugenmörtel zu verwenden. Dieser verfügt über die ähnlichen technischen Eigenschaften wie Leichtigkeit, gute Dampfdiffussionsoffenheit, Elastizität, niedrige Wärmeleitfähigkeit und gute Wärmeträgheit wie die Verblendung selbst. Frühestens 24 h nach Verlegung des Kunststeins darf mit der Verfugung begonnen werden. Der Fugenmörtel wird mit einem speziellen PIETRE D’ARREDO Spritzsack zwischen die Fugen injiziert. Die Mörtelkonsistenz wird so eingestellt dass sich die Fuge hohlraumfrei gut verfüllen lässt, ohne dass Fugenmörtel auf die Steinoberfläche rinnen oder tropfen kann. Dazu ist die Öffnung des gefüllten Spritzsackes bis an den Fugenboden zu führen. Dann wird Fugenmörtel möglichst in einem Zug vollständig verpresst. Den Spritzsack fortlaufend, am besten in kleinen Portionen, nachfüllen und möglichst frisch in frisch in die Fugen eines zusammenhängenden Wandteils verfüllen. Niemals die noch weiche oder nasse Fugenmasse bearbeiten!! Erst wenn die erste Durchhärtung begonnen hat (sobald sie bei Berührung keine Verschmutzungsspuren auf der Haut hinterlässt), wird die Fuge mit einem geeigneten Werkzeug aus Holz oder Metall, komprimiert und nach Wunsch modelliert. Dabei fällt der überstehende Fugenmörtel ab. Dieser bröselt in dem angedickten Zustand auf den Boden, ohne dass die Steine dabei verschmutzen. Die Fugenmasse darf nicht mit nassen Pinseln, Besen oder Schwämmen bearbeitet werden. Nach einer weiteren Austrocknungszeit kann die Fugenfläche mit einem Reisigbesen o.ä. nachbearbeitet werden. Sollte nasser, frischer Fugenmörtel dennoch partiell die Steinoberfläche verschmutzt haben, dann ist diese noch am selben Tag mit sauberem Wasser mittels ausgedrücktem, feuchten Schwamm zu reinigen. Die fertige Oberfläche ist bis zur vollständigen Erhärtung des Fugenmörtels vor Regen zu schützen.